Karnevall der Tiere
Nicht so in der Tierwelt! Gefeiert wurde hier schon am 30. Januar.
Der mächtige Löwe traf sich mit den behäbigen Elefanten, lustig springenden Kängurus, zwitschernden Vögeln, wilden und zahmen Eseln, graziös tanzenden Schildkröten, den eigenartigen Pianisten (!), munteren Fischlein in ihrem Aquarium, einem traurig rufenden Kuckuck und laut gackernden Hühnern samt Hahn. Sogar einige älteren Herrschaften waren gekommen, nämlich die Fossilien, die erstaunlich kräftig mit ihren Knochen klapperten. Zuletzt traf der stolze Schwan ein.
Die Musik zu diesem Fest steuerte das Kammerorchester Weilheim bei. Klangschön und zum Teil virtuos musizierten die über zwanzig Musiker und Musikerinnen in der Weilheimer Stadthalle. Zwischen den Musikstücken des „Karneval der Tiere“ von Camille Saint-Saens berichtete eine Erzählerin sehr lebendig vom Treiben der Tiere auf dem „Fest“. Und alle Kinder unserer Schule waren ebenfalls dabei! Sie hörten größtenteils sehr aufmerksam zu und mussten richtig an sich halten, um nicht mitzusingen.
Unsere Kinder gingen nämlich, wie sich das gehört, gut vorbereitet zum Konzert. Ihrer Lehrerinnen und Lehrer brachten ihnen auf unterschiedliche Weise die Musik des „Karneval der Tiere“ nahe. So wurde zum Beispiel der Auftritt des Löwen zuerst selbst musiziert, ehe die Kinder das entsprechende Musikstück anhörten. Das Lied des Elefanten wurde gesungen, mit Instrumenten begleitet und sogar ein Elefantenballett erfunden. Mit Körperinstrumenten ahmten die Kinder das Knochengeklapper der Fossilien nach. Sie sprangen wie große und kleine Kängurus zur Musik und imitierten pantomimisch das Gegacker der Hühner. Am meisten Spaß machte es, mit Strohhalmen und Wasserglas zur „Blubbermusik“ der Fische mitzuspielen.
Mit diesem Hintergrundwissen war das Wiedererkennen der Musikstücke während des Konzerts gewährleistet und das Zuhören erleichtert. Nebenbei lernten die Schüler z. B. den speziellen Klang und das Aussehen verschiedener Instrumente wie Cello (Schwan), Kontrabass (Elefant) oder Flöte (Vögel) kennen. Der Zugang zu „klassischer Musik“ ist definitiv geebnet. Denn was uns vertraut ist, können wir schätzen oder sogar lieben.
Elisabeth Sonnleitner